Impuls Januar 2024

Unterwegs wie ein Sterndeuter!

Der 6. Januar, „Epiphanie“ oder „Erscheinung des Herrn“, ist der alte Weihnachtsfesttermin, an dem unsere orthodoxen Glaubensgeschwister bis heute das Weihnachtsfest feiern.
Im Zentrum des Evangeliums stehen die Sterndeuter, Heiden aus dem Morgenland, die Jesus als neuem König huldigen.

Die Huldigung der Sterndeuter ist ein fulminanter Auftakt, der bis heute die Phantasie beflügelt, Künstler:innen inspiriert und Brauchtum begründet. War die Geburt Jesu noch eine verborgene Angelegenheit zwischen Josef, Gott und Maria, so weitet sich das Geschehen nun urplötzlich aus und zieht König, Hohepriester und Schriftgelehrte genauso in seinen Bann wie die Sterndeuter, Nichtjuden aus dem Osten, die diesem anderen König huldigen wollen. Eine alte Vision des Volkes Israel beginnt Realität zu werden: Jesus verbindet Heiden und Juden zu dem einen Volk Gottes.

Auch sind die Sterndeuter weit mehr als historisch benennbare Zeitgenossen der Geburt Jesu (ihre Namen und ihre Zahl wurden ja erst in späterer Zeit festgelegt). Sie sind vielmehr erste Zeugen des Messias‘ und Vorbilder für die Integration von Nichtjuden in die christliche Gemeinde. Sie schauen genau hin auf die Phänomene der Natur, aber auch auf Gottes Wort. Sie forschen genau nach, was sie tun sollen und sind dann bereit aufzubrechen. Dabei sind sie offen, immer wieder neue Ziele in den Fokus zu nehmen und getroffene Ratschlüsse auf der Basis des Wortes Gottes zu revidieren. Damit können sie uns ein Vorbild in unserer christlichen Lebens- und Glaubenspraxis sein. Folgen wir ihren Beispielen, auch wenn der 6. Januar schon bald im Trott des neuen Jahres vergangen ist!

Ein gutes und von Gott gesegnetes neues Jahr 2024!
Gemeindereferent Stefan Horn